Gesund durch den Urlaub

Wer kennt es nicht: Endlich ist der lang ersehnte Urlaub da, man ist am Reiseziel angekommen, der erste Tag war traumhaft – und dann verdirbt einem eine klassische „Reisekrankheit“ den Spaß. Wir zeigen Ihnen, wie Sie typischen Krankheiten vorbeugen und den Urlaub in vollen Zügen genießen.

 Thrombose-Risiko bei langen Reisen

 Vor allem bei Reisen mit langer Sitzdauer – lange Flüge, Auto- oder Busfahrten – steigt das Thrombose-Risiko bei gefährdeten Personen rapide an. Insbesondere Menschen, die über 60 Jahre alt sind, aber auch übergewichtige Personen, Raucher und Schwangere, haben ein erhöhtes Risiko, an einer Reisethrombose zu erkranken. Dasselbe gilt, wenn Sie mit der Anti-Baby-Pille verhüten: Das Thrombose-Risiko steigt dadurch an, sodass Sie – vor allem, wenn auch noch ein anderer Risikofaktor auf Sie zutrifft – Vorsicht walten lassen sollten. Ab einer Fahrt- oder Flugdauer von fünf Stunden sollten Sie sich daher schützen. Eine mögliche Lösung sind Kompressionsstrümpfe: Sie üben Druck auf die Fuß- und Beinvenen aus und unterstützen so die Venenklappen. Gleichzeitig wird ein Anschwellen der Beine effektiv verhindert.

Kompressionsstrümpfe gibt es in verschiedenen Ausführungen – welche davon für Sie am besten geeignet ist, sollte ein Arzt feststellen. Generell kann für Risikopatienten ein Arztbesuch vor Reiseantritt sinnvoll sein: Möglicherweise benötigen Sie zusätzliche Maßnahmen, um einer Reisethrombose vorzubeugen.

Falls Sie nicht zu einer Risikogruppe gehören, sich aber trotzdem vor Thrombose schützen möchten, gibt es ein paar einfache Übungen, mit denen Sie sich trotz langem Sitzen in Bewegung halten können (übrigens auch nach dem Urlaub im Büro anzuwenden):

  • Kreisen Sie mit den Fußgelenken – zuerst im Uhrzeigersinn, dann gegen den Uhrzeigersinn.
  • Bewegen Sie die Zehen. Versuchen Sie, jede Zehe einmal zu strecken und wieder zu beugen.
  • Spannen Sie die Wadenmuskulatur stark an, halten Sie die Spannung einige Sekunden und lassen Sie dann wieder locker.
  • Wippen Sie mit den Füßen.

Wiederholen Sie diese Übungen einige Male hintereinander.

Zusätzlich noch ein Tipp: Wichtig für die Thromboseprophylaxe ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Sie sollten also gerade auf langen Reisen darauf achten, auf jeden Fall genug zu trinken!

 Reisebedingte Darmprobleme effektiv in den Griff bekommen

 Viele Menschen neigen gerade im Urlaub zu Darmproblemen – die Variationen können von Verstopfung über lästige Blähungen bis hin zu Durchfall reichen. Wenn Sie bereits wissen, dass Sie zu reisebedingten Darmproblemen neigen, sollten Sie vorbeugen und für den Ernstfall die richtigen Medikamente dabeihaben.

Bei trägem Darm und Blähungen gilt es, die Verdauung in Schwung zu halten. Essen Sie reichlich Gemüse, Kräuter wie Fenchel oder Kümmel und verzichten Sie, wenn möglich, auf zu viel Weißbrot – gerade in den südlichen Ländern ist das Brot häufig ballaststoffärmer als in zu Hause und kann daher den Darm träge machen, solange er noch nicht daran gewöhnt ist. Es lohnt sich, natürliche „Quellmittel“ wie zum Beispiel Leinsamen in den Urlaub mitzunehmen: Sobald Sie die ersten Beschwerden entdecken, helfen Sie mit deren Einnahme Ihrem Darm bei der Arbeit. Auch natürliche Medikamente wie zum Beispiel Iberogast sind eine sinnvolle Ergänzung. Ein sanftes Abführmittel sollte trotzdem immer in der Reiseapotheke vorhanden sein.

Sollten Sie auf Reisen eher zu Durchfall neigen, empfiehlt es sich, vorsichtig zu sein: Trinken Sie kein Leitungswasser im Ausland – am besten benutzen Sie auch zum Zähneputzen Mineralwasser. Achten Sie auch darauf, dass in Ihren Getränken keine Eiswürfel sind! Obst sollten Sie nach Möglichkeit schälen, um mögliche Verunreinigungen zu entfernen. Absolut zu vermeiden sind Speisen, die Milch oder Eier in ungekochter Form enthalten. Für den Ernstfall lohnt es sich, ein kleines Zaubermittel dabeizuhaben – zum Beispiel das homöopathische Chamomilla (z.B. als Urtinktur von der Firma CERES) oder Veratrum Album.

Risiko Blasenentzündung: Was hilft wirklich?

 Gerade im Badeurlaub kann man sich schnell eine Blasenentzündung einfangen. Wenn Sie in diesem Bereich sensibel reagieren, sollten Sie daher einige Regeln einhalten: Nach dem Schwimmen sollte unbedingt die Badekleidung gewechselt werden, um ein Auskühlen der Blasenregion zu verhindern. Zusätzlich sollten Sie es vermeiden, auf kalten Flächen zu sitzen. Auch zu luftige Kleidung, wenn es einmal kühl ist, lässt das Risiko einer Blasenentzündung ansteigen: Achten Sie daher beim Packen darauf, für jede mögliche Witterung gewappnet zu sein. Sollte es Sie doch einmal erwischt haben, ist es wichtig, genug zu trinken – auch wenn das Wasserlassen schmerzt. Im Krankheitsfall sollten Sie auf zu enge Kleidung und Unterwäsche verzichten, um kein feuchtes, warmes Milieu zu schaffen, das Bakterien anzieht. Zur Schmerzreduktion kann eine Wärmflasche aufgelegt werden. Aber Achtung: Sollten die Beschwerden mehr als zwei bis drei Tage anhalten, ist es in jedem Fall wichtig, einen Arzt aufzusuchen: Die Bakterien können sonst aufsteigen und Entzündungen in Nierenbecken und Niere verursachen.

 Schnelle Hilfe im Akutfall: Ihre individuelle Reiseapotheke

 Im Fall des Falles kommt es darauf an, sich möglichst schnell selbst helfen können – in vielen Ländern ist ein Arztbesuch eher unangenehm, gerade, wenn die Hygienestandards im Urlaubsland vergleichsweise niedrig sind. Ihre Apotheke bietet daher einen speziellen Service an: Gerne stellen Ihre Experten Ihnen Ihre individuelle Urlaubsapotheke zusammen – ganz auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Kommen Sie einfach in die Apotheke Ihres Vertrauens!